Zwei Wochen war ich nun unterwegs in Tansania, die meiste
Zeit ohne Internet oder mit extrem schlechter Verbindung, weshalb ich jetzt
erst von meiner Reise berichten kann.
Von einer Metropole
in die nächste führte mich der Weg von Nairobi (Maa, "kühles Wasser") nach Dar-es-Salaam (arab., "Haus des Friedens"). Dar
ist zwar nicht die Hauptstadt Tansanias (das ist offiziell Dodoma), allerdings nennen
selbst viele Tansanier, wenn man sie nach ihrer Hauptstadt fragt, zuerst Dar. Es ist Regierungssitz, Wirtschafts- und Handelszentrum und auch die
meisten Botschaften sind hier angesiedelt.
Der Verkehr ist ähnlich überwältigend wie in Nairobi und die
Fahrt vom Flughafen in die Stadt (ca. 10km) brauchten wir schlappe zwei
Stunden. Für dieselbe Strecke brauchte ich für meinen Rückflug zu nächtlicher
Stunde nur 15 Minuten. Glücklicherweise gibt es alternativ zu den normalen
Taxis noch sogenannte „Bajajis“ (woanders auch Tuk-Tuk oder Autorikscha
genannt). Diese schlängeln sich dann über Stock, Stein und Bürgersteig zwischen
den Automassen hindurch, wodurch man dann relativ zügig vorankommt. Auf meinem
Plan stand zunächst ein Treffen mit Karl Friedrich Steinhausen von „action
medeor international healthcare Tanzania“, einem wichtigen Arzneimittellieferanten
für viele Krankenhäuser neben der staatlichen Agentur „msd“ (medical stores
department). Für unser Tansaniaprojekt in Hanga kaufen wir vor allem hier ein. Die
Filliale der deutschen Hilfsorganisation action medeor wurde vor 10 Jahren in
Dar-es-Salaam gegründet, um lokale Strukturen zu verstärken.
Meinen zweiten Termin an diesem Tag hatte ich im Country
Office von AMREF mit den dortigen Koordinatoren für das Outreach Programm,
Agnes und Amos, um sie persönlich kennenzulernen und über den weiteren Verlauf
unseres Projektes, insbesondere die Schulungen zu sprechen. Denn obwohl Kenia
und Tansania dicht beieinander liegen und vielleicht erst einmal ähnlich
erscheinen, gibt es einige Unterschiede, die wir bei der Planung und
Organisation berücksichtigen müssen. Dazu gehören z.B. die schlechtere
Infrastruktur oder die geringeren Englischkenntnisse des Personals.
Nachdem ich dann am wuseligen Busbahnhof Ubungo dann auch noch mein Busticket für den
nächsten Tag nach Ifakara besorgt hatte, schlenderte ich noch ein bisschen
durch Downtown und am am Wasser entlang. Obwohl Dar am Meer liegt und es auch
Stadtstrände gibt, laden diese leider aufgrund von Abwasser, Müll und
tansanischen Beachboys eher wenig zum Baden ein. So begnügte ich mich also mit
einem Soda (wie hier alle Limonaden jeglicher Marke genannt werden) in einer
der Strandbars.
Dar-es-Salaam |