Freitag, 20. Februar 2015

Follow-Up in Machakos und Makueni county

Drei Tage war ich nun unterwegs, um gemeinsam mit Julius den Krankenhäusern einen Besuch abzustatten, die im letzten Jahr von uns geschult worden sind. An der Schulung "Improving Pharmaceutical Management" hatten insgesamt 12 Teilnehmer aus 11 verschiedenen Krankenhäusern teilgenommen. Das erste Follow-Up hatte Julius bereits im August durchgeführt. Nun wollten wir uns ein Bild machen, was seitdem passiert ist. Eine wichtige Rolle spielen hierbei nun auch die Regierungen der einzelnen counties. Die Devolution (d.h. die Übertragung der Regerungsaufgaben vom nationalen Level auf die Regionen) ist nun seit etwa anderthalb Jahren im Gange. Jedes county hat eine eigene Regierung, ein eigenes Budget mit dem es walten und so nun seine eigenen Schwerpunkte setzen kann. Da wir im Projekt in Kenia vor allem mit staatlichen Krankenhäusern arbeiten, spielen die Veränderungen auch für unsere Arbeit mit den Apotheken eine wichtige Rolle.

Stationen auf unserer Reise (auf erwähnenswert verbesserten Straßen durch neue Investitionen) waren nun Kisau, Mbooni, Machakos, Makueni, Matiliku und Makindu. Ausgerüstet mit einem Fragebogen interviewten wir die Teilnehmer: Was hat sich geändert und verbessert? Was sind die Herausforderungen im Alltag? Wurden die Trainingsinhalte an das weitere Personal weitergegeben? Es stellte sich als schwierig heraus, alle Teilnehmer direkt anzutreffen. Einige wurden versetzt oder waren gerade im Urlaub oder in wichtigen Meetings. Nichtsdestotrotz unterhielten wir uns mit denjenigen, die wir antrafen sehr ausführlich, befragten Kollegen und schauten uns Apotheke und Lager an. So konnten wir viele wichtige Informationen sammeln. "Stock cards"waren in allen Apotheken vorhanden, die Vorräte waren üppiger als noch beim letzten Besuch (durch Organisation des county managements) und die Schulunsteilnehmer gaben das Wissen in den meisten Fallen in einem "Training on the Job" weiter.
Relativ ernüchternd war dann aber der Blick in die großen Vorratslager der Krankenhäuser (in denen neben Arznei- und Hilfsmitteln auch Bettwäsche, Kittel, Patientenbücher etc. gelagert wird). Hier herrschte meist großes Chaos (man kann es leider nicht anders sagen). Die "Store Keeper" sind leider kein pharmazeutisches Personal und haben auch selten eine Schulung im Lagermanagement bekommen. Leider hat auch der Apotheker hier wenig Mitspracherecht. Dies ist eine große Schwachstelle im Logistikprozess, die wir in der nächsten Schulung direkt ansprechen wollen. Nachdem nun endlich genügend Vorräte an Arzneimitteln an Lager sind wird die gute Organisation des Hauptlagers auch immer wichtiger, um nicht den Überblick zu verlieren.
Mit diesen und einigen weiteren Eindrücken sind wir heute zurückgekommen und werden nächste Woche die Ergebnisse auswerten, um die nächste Schulung bereits verbessern zu können.
Follow-Up in Machakos und Makueni

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